orale Restriktionen

zu kurzes Zungenband / Lippenband

Leider sind aus gesundheitlichen Gründen aktuell nur Beratungstermine bei mir vor Ort möglich.
Du hast den Verdacht, dass dein Baby ein zu kurzes Zungenband und / oder Lippenband hat?
Du möchtest eine erste Einschätzung zum Zungenband / Lippenband deines Kindes erhalten bevor du weitere Schritte in Angriff nimmst?
Du möchtest dich über mögliche Auswirkungen einer oralen Restriktion informieren?
Du suchst eine Ansprechperson, die dich über den interdisziplinären Behandlungsansatz bei oralen Restriktionen informieren kann?
Du suchst eine Fachperson, die dich umfassend auf einen möglichen Eingriff vorbereitet?
Du suchst eine Fachperson, die dich emotional rund um die Frenotomie begleitet und dich bei der Nachsorge unterstützt?
Dann melde dich gerne bei mir!

häufige fragen

was ist eine Orale Restriktion (OR)?

Der Begriff “Orale Restriktionen” (abgekürzt “OR”) wird als Übergriff für funktionseinschränkende Strukturen im Mundraum verwendet.

Von eine Restriktion betroffen sein können:

  • das Zungenband
  • das Lippenband
  • die Wangenbänder

Es können jedoch auch muskuläre Ursachen sowie Blockaden oder Verspannungen im Kiefer- / Nacken- / Schulterbereich vorliegen, die zu Funktionseinschränkungen führen können. Deshalb ist eine Körpertherapie im Rahmen der Diagnostik sinnvoll.

Welche Symptome können auf eine Or hindeuten?

Orale Restriktionen können sich auf vielfältige Art und Weise bei Säuglingen äußern. Häufig sind es Probleme beim Stillen oder Nähren mit der Flasche, die aufgrund der Bewegungseinschränkung der Zunge auftreten. Die Liste möglicher Symptome ist lang. Wichtig ist es mir jedoch zu erwähnen, dass viele der genannten Symptome auch unabhängig von einer OR auftreten können. Deshalb ist eine umfassende Anamnese und Differentialdiagnostik notwendig.

Beim Säugling
  • Optische Hinweise:
    • Auffälligkeiten beim Weinen:
      • Geringe Mundöffnung
      • Herz- oder V-förmige Zunge
      • Schüsselform der Zunge (es heben sich nur die Ränder)
      • Asymmetrisches Anheben
      • Einkerbung an der Zungenspitze
    • Profillippen (aufgepolsterte Lippen)
    • Saugbläschen an der Oberlippe
    • Anhaltender, weißlicher Zungenbelag
    • Offene Mundhaltung
    • Eingezogene Unterlippe
    • Zurückverlagerter Unterkiefer
  • Typische Probleme beim Stillen oder Nähren mit der Flasche:
    • Geringe Mundöffnung
    • Eingezogene Lippen
    • Häufiger Vakuumverlust (Ran-Weg-Verhalten)
    • Ineffizientes Saugen (wenig Schlucken hörbar)
    • Sehr häufiges Stillen oder Flaschenmahlzeiten
    • Starke Anstrengung (Schwitzen, schnelle Ermüdung)
    • Schnalzen, Klicken oder hörbares Luftschlucken
    • Milchverlust aus den Mundwinkeln
  • Auffälligkeiten in der Gewichtsentwicklung:
    • Mangelnde Gewichtszunahme
    • Sehr starke Gewichtszunahme
    • Beide Extreme sind möglich, in Abhängigkeit von den Kompensationen.
  • Anzeichen beim Schlafen:
    • Offene Mundhaltung
    • Schlafen in Überstreckung, Bauch- oder Seitenlage
    • Röcheln, Schnarchen oder Atemaussetzer im Schlaf
    • Sehr unruhiger Schlaf, hohe Sensibilität (extrem leicht weckbar)
  • Weitere Auffälligkeiten:
    • Hoher Gaumen (blasenförmig oder spitz zulaufend)
    • Zunge in Ruhelage nicht am Gaumen anliegend
    • Häufiger Schluckauf
    • Blähungen, Koliken oder Reflux
Bei der Stillenden
  • Optische Hinweise:
    • Wunde, rissige bis blutige Brustwarzen
    • Verformung der Brustwarzen nach dem Stillen (gequetscht, flachgedrückt, bis hin zu Lippenstiftform)
    • Saugbläschen auf der Brustwarze
  • Typische Probleme beim Stillen:
    • Schmerzen beim oder nach dem Stillen
    • Anzeichen eines Vasospasmus:
      • Stechende Schmerzen in der Brust direkt nach dem Stillen
      • Bläulich bis weißliche Verfärbung der Brustwarze nach dem Stillen
      • Kälteempfindlichkeit der Brustwarzen
    • (Wiederkehrende) Milchstaus oder Brustentzündungen
    • Milchbildung nicht bedarfsgerecht:
      • Zu wenig Milch
      • Zu viel Milch
      • Beide Extreme sind möglich, in Abhängigkeit von den Kompensationen.
Welchen Behandlungsansatz empfiehlst du?

Ich empfehle keine schnellen Trennungen (#notaquickfix), sondern halte eine gute Vor- und Nachbereitung für maßgeblich, um langfristige Verbesserungen erzielen zu können.

Bei Säuglingen rate ich deshalb, neben einer umfassenden Stillberatung, zu körpertherapeutischen Maßnahmen (z.B. Osteopathie, Physiotherapie, Chiropraktik oder ähnliches) und ggf. auch myofunktioneller Therapie (z.B. Logopädie oder Ergotherapie) begleitend zu einer Frenotomie.

Mehr Details zu dem von mir empfohlenen interdisziplinären Behandlungsansatzes sowie Kontakte von anderen Fachdisziplinen findest du in meinem Handout.

Bis zu welchem Alter bietest du eine Begleitung an?

Als Stillberaterin liegt mein Fokus auf Säuglingen. Bei oralen Restriktionen begleite ich maximal bis zum Alter von 9 Monaten. Danach lässt sich eine Trennung und das darauffolgende aktive Wundmanagement erfahrungsgemäß nur noch schwierig umsetzen. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel und es ist von Kind zu Kind individuell zu beurteilen.

Bietest du eine EInschätzung auch online an?

Nein, da eine Untersuchung der Strukturen erforderlich ist, biete ich zum Thema orale Restriktionen nur Vor-Ort-Termine an.

Ist eine Einschätzung in der Austauschgruppe möglich?

Nein, im Rahmen meiner “MILCH & MEHR” Austauschgruppe kann ich keine individuelle Einzelberatung anbieten, insbesondere nicht zum Thema orale Restriktionen, da dies den Zeitrahmen sprengen würde.

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Die Kosten richten sich nach dem Zeitaufwand für die individuelle Begleitung.

Erfahrungsgemäß dauert eine Ersttermin zur Anamnese und Untersuchung zwischen 90 und 120 Minuten. Hier gelten meinen üblichen Konditionen für eine Vor-Ort-Beratung.

Falls ein Eingriff in Aussicht steht, empfehle ich einen weiteren Termin zur Vorbereitung auf die Frenotomie sowie zum Einüben des aktiven Wundmanagements, das im Anschluss notwendig ist. Ein Vorbereitungstermin dauert in der Regel ca. 60 min und wird von mir zum Preis von 15,00 € je angefangene viertel Stunde angeboten.

Im Anschluss an die Frenotomie biete ich mindestens einen weiteren Vor-Ort-Termin zur Wundkontrolle und Unterstützung beim aktiven Wundmanagement an (Dauer in der Regel ca. 60 min, Konditionen analog zur Vorbereitung). Bei Bedarf können natürlich weitere Termine vor Ort oder auch Telefonate für Rückfragen vereinbart werden. Kurze Fragen beantworte ich gerne auch per Messenger.

In der Regel belaufen sich die Gesamtkosten für eine individuelle Frenotomiebegleitung (Ersttermin + Vorbereitung + Nachsorge) zwischen 250 und 350 €. Die Kosten müssen selbst getragen werden, jedoch kann für die Nachsorge eine ärztliche Verordnung ausgestellt und mit dieser eine Kostenerstattung bei der Krankenkasse beantragt werden.

Bitte beachte!
Ich kann lediglich einen Verdacht auf eine orale Restriktion äußern, eine Diagnose kann und darf nur eine Ärztin oder ein Arzt stellen. Ich distanziere mich von schnellen Trennungen ohne Vor- und Nachbereitung (#notaquickfix). Um langfristige Verbesserungen zu erzielen, ist eine umfassende Stillberatung, sowie körpertherapeutische Maßnahmen vor und nach einer Frenotomie notwendig.